Einen wichtigen Teil unserer Ausstellung nehmen natürlich die Goldfunde, meist Waschgold, ein. Insgesamt warten über 200 Proben in den Vitrinen auf die Besucher, darunter staubfeine Winzlinge. Immer wieder fasziniert die grenzenlose Formen- und Verwachsungsvielfalt der Fundstücke. Ursache dafür waren die unterschiedlichsten Umwelteinflüsse, denen das Gold einst ausgesetzt war auf seinem oft sehr langen Weg vom Herauswittern aus dem Festgestein (Berggold) bis zur Seifenlagerstätte (Seifengold).
Neben dem erwähnten Goldstaub gibt es auch "Grammstücke" zu sehen, die berühmten Nuggets.
Wir zeigen das größte bekannte vogtländische Nugget mit 2,3 Gramm Gewicht und einer Breite von fast 1,4 cm.
Ein Bild finden Sie auf unserer Seite 'Überblick'. Man findet Gold in unterschiedlichsten Größen und Ausbildungen: derb, blechförmig, drahtig, dendritisch, in unterschiedlichen Farben von rötlich (dünne Limonitüberzüge) bis weißlich (mit Silber oder Platin), als Amalgam (mit Quecksilber verbunden), auf Quarz oder Eisenmineralien und - selten und daher sehr begehrt - als Kristall.
Eine Auswahl von Funden aus dem Vogtland und dessen Umgebung zeigen die Bilder auf dieser Seite. Mehr Goldproben - aus aller Welt - gibt es in unserem Museum zu sehen. |
 Abb: Goldring
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 Abb: Gold, kristallin
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Göltzschgold
Die Göltzsch entspringt mehreren Einzelgerinnen am Westrand des Erzgebirges. Im Vogtland durchschneidet sie die Kontaktzonen der Kirchberger und Bergener Granitstöcke. Sie setzt Ihren Weg bis zur Mündung in Greiz, durch bis zu 500 Millionen Jahre alte, tektonisch stark beanspruchte Schiefer, fort.
Göltzschflitter sind zum größten Teil stark ausgewalzte "Blättchen" mit Transportspuren. Die Stärke liegt selten über 0,3 mm, zumeist um 0,1 mm (wie normales Druckpapier). Die Größe variiert stark von unter 0,1 mm bis 2 mm. Das Durchschnittsgewicht liegt zwischen 0,3-0,4 mg, diese sind somit unter 1 mm groß. Blättchen und Körnchen von mehr als 5 mg Gewicht sind schon als "Seltenheit" anzusehen.
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 Abb: Göltzschgold
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 Abb: Göltzschgold, fast 1 Gramm!
|  Abb: Göltzschgold auf der Hand.
|  Abb: Flitter aus der Göltzsch
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 Abb: Verwachsung Gold und Quarz
|  Abb: Gold an Pyrit
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 Abb: Waschgold aus der Göltzsch
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 Abb: Nugget-Neufund von 2006
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 Abb: 275mg-Stufe (Rückseite)
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 Abb: 275mg-Stufe, Göltzsch
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Raumbach-Funde
Der 13 km lange Raumbach ist eines der bedeutendsten Nebengewässer der Göltzsch. Er entspringt bei Voigtsgrün im Kontaktbereich des Kirchberger Granits und mündet in Mylau in den Fluss. Unterwegs nimmt er zahlreiche kleine Bächlein auf, darunter auch den Seifenbach aus Reichenbach.
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 Abb: Raumbach-Amalgam
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 Abb: Raumbach-Gold kristallin.
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Goldproben aus der Weißen Elster und der Weida
Der größte Fluss des Vogtlandes ist die Weiße Elster. Obwohl sie bei Elsterberg den Vogtlandkreis verlässt und ihren Weg in Thüringen fortsetzt, zählt doch ihr Tal bis Gera hinauf noch zum historischen Vogtland. Weida - am gleichnamigen Nebenfluss gelegen - gilt als die Wiege des Vogtlandes.
Einen ausführlichen Überblick über die Goldführung vieler vogtländischen Flüsse und Bäche gibt Dr. Markus Schade in seinem Buch "Gold im Vogtland" (siehe unter Menüpunkt 'Empfehlungen')
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 Abb: Weidagold
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 Abb: Weidanugget
|  Abb: Extrem feines Wasch-Gold.
|  Abb: Goldnugget Weiße Elster
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